UNSERE MASSNAHMEN ZUM SCHUTZ DER GEWÄSSER

Warum renaturieren?

In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie die Maison wallonne de la Pêche zum Erhalt der aquatischen Ökosysteme in Wallonien beiträgt. Angesichts von Bedrohungen wie der Veränderung von Flussläufen und dem Verlust von Lebensräumen entwickeln wir maßgeschneiderte Projekte, um Lebensräume zu schaffen, die für Fische geeignet sind.

Dank unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung haben wir bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die der aquatischen Biodiversität zugutekommen. Jedes Projekt wird sorgfältig geprüft, um Lösungen zu gewährleisten, die den spezifischen Bedürfnissen jedes Standortes entsprechen.

Lebensraumrenaturierung

Bepflanzte Körbe

Beschreibung

Die bepflanzten Körbe bestehen aus an der Uferböschung befestigten Metallkörben, in die biologisch abbaubare Faschinen aus Kokosfasern eingesetzt werden. Diese Faschinen sind bereits mit Sumpf- und Wasserpflanzen vorbepflanzt.

Die Körbe werden etwa fünfzehn Zentimeter unter Wasser getaucht, um das Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen.

Ziel der Maßnahme

Die bepflanzten Körbe dienen dazu, einen echten Lebensraum für die aquatische Fauna wiederherzustellen. Durch ihr Wurzelsystem bieten sie Laichsubstrate sowie Versteck- und Nahrungsräume für Jungfische.

Begrünte Schwimminseln

Beschreibung

Begrünte Schwimminseln sind schwimmende Strukturen, in die halbaquatische Pflanzen eingesetzt werden.

Das gesamte System wird mithilfe von Betongewichten am Grund verankert.

Ziel der Maßnahme

Ähnlich wie bepflanzte Körbe dienen begrünte Schwimminseln dazu, einen echten Lebensraum für die Wasserfauna zu schaffen.

Durch ihr Wurzelsystem bieten sie Laichsubstrate sowie Versteck- und Nahrungszonen für Jungfische.

Künstliche, feste oder schwimmende Laichplätze

Beschreibung

Die künstlichen Laichplätze bestehen aus Edelstahlrahmen, in die Lamellen mit Bündeln aus synthetischen Fasern eingesetzt werden. Diese Laichplätze können entweder senkrecht am Ufer befestigt oder mithilfe von Bojen waagerecht im Wasser positioniert werden.

Ziel der Maßnahme

Das Hauptziel der künstlichen Laichplätze ist es, als Ersatz für Wasserpflanzen eine geeignete Unterlage für die Eiablage zu bieten.

Bepflanzte Uferfaschinen

Beschreibung

Es handelt sich um Kokos- oder Xylitfaschinen, die mit speziell dafür vorgesehenen Metallankern am Ufer befestigt werden. Die Faschinen wurden zuvor mit halbaquatischen Pflanzen bepflanzt. In bestimmten Fällen werden flache Steinschüttungen unter der Faschine angebracht.

Ziel der Maßnahme

Dieses meist in Fließgewässern eingesetzte Verfahren dient dazu, Defizite an Lebensräumen in bestimmten Flussabschnitten auszugleichen. Außerdem kann diese Anlage auch als Laichsubstrat genutzt werden.

Schutzkäfige

Beschreibung

Schutzkäfige sind Konstruktionen aus geschweißtem Gitter, meist in quadratischer oder rechteckiger Form. Die Maschen dieser Käfige messen 50 x 100 mm. Ein Planendach bedeckt den Käfig teilweise, wobei der beschattete Bereich für die Fische besonders attraktiv ist.

Ziel der Maßnahme

Diese Vorrichtung dient dem Schutz der Fischarten vor der Prädation durch fischfressende Vögel, insbesondere durch den Kormoran. Zudem werden die Käfige von Jungfischen als Rückzugs- und Schutzraum genutzt.

Bepflanzung von Flachwasserbereichen

Beschreibung

Flachwasserbereiche sind flache Gewässerzonen, in denen Schilf- oder ähnliche Pflanzen angesiedelt werden. Diese Bereiche können durch eine Steinbefestigung geschützt werden, um die Pflanzen vor dem Wellenschlag durch die Schifffahrt zu schützen.

Ziel der Maßnahme

Diese Maßnahme ermöglicht die Schaffung eines natürlichen aquatischen Ökosystems vom Typ Schilfgürtel. Die in diesen Flachwasserbereichen vorhandenen Pflanzen bieten Laichplätze sowie Versteck- und Nahrungszonen für Jungfische.


Renaturierung der Flüsse

Wiederanbindung von Flussnebenarmen

Beschreibung

Mit der Zeit verschlechtern sich die Verbindungen und verlanden allmählich. Dieses natürliche Phänomen ist hauptsächlich auf Sedimentablagerungen zurückzuführen, die der Fluss während Hochwasserperioden mit sich führt. Das Verschwinden dieser Verbindungen wirkt sich logischerweise sowohl auf den Zugang der Laichfische zu ihren Laichgebieten als auch auf den Austausch zwischen den Nebenarmen und dem Hauptfluss aus.

Ziel der Maßnahme

Die Wiederherstellung der Verbindung wird den Zugang der Laichfische während der Fortpflanzungszeiten verbessern und gleichzeitig den Abfluss der Jungfische bei der Flussabwärtswanderung erleichtern. Die neuen Verbindungen werden so geplant, dass wiederkehrende Verstopfungsprobleme vermieden werden.

Anlage von Fischpässen

Beschreibung

Dabei handelt es sich um eine Einrichtung an einem Gewässer, die es den Fischen ermöglicht, ein unüberwindbares Hindernis wie ein Wehr zu umgehen oder zu überwinden. Solche Anlagen können Fischleitern, Fischaufzüge, raue Rampen, Umgehungsflüsse, Pässe mit vertikalen Schlitzen usw. sein.

Ziel der Anlage

Die Anlage soll es den Fischen ermöglichen, Hindernisse wie Wehre zu überwinden, sodass sie sich frei bewegen können und ein genetischer sowie demografischer Austausch stattfindet. Diese Maßnahmen tragen außerdem zu einem guten ökologischen Zustand des Gewässers bei.

Uferunterstände

Beschreibung

Zur Schaffung dieser Unterstände werden Baumstämme längs in Ufervertiefungen eingebracht. Diese Stämme werden mit Pfählen fixiert. Die gesamte Anlage wird anschließend mit einem Geovlies abgedeckt und mit Erde überschüttet, sodass sich krautige Pflanzen oder kleine Gehölze ansiedeln können.

Ziel der Maßnahme

Sicherung der Entwicklung und des Erhalts der vorhandenen Fischbestände aller Altersklassen, indem diese Bestände vor Prädatoren (fischfressende Vögel) geschützt werden. Zudem bieten die Unterstände Schutz während Hochwasserereignissen und dienen den Fischen als idealer Ruheplatz.

Kies- und Substrataufschüttungen

Beschreibung

Bei dieser Maßnahme wird das Flussbett mit mineralischem Material (Blöcken, Steinen und Kies unterschiedlicher Körnung) aufgefüllt, um seine Qualität wiederherzustellen. Sie wird in der Regel an kleinen Fließgewässern angewendet. Das verwendete Material muss sorgfältig ausgewählt werden: Es soll einerseits der lokalen Geologie entsprechen und andererseits zur Dynamik des Gewässers beitragen.

Ziel der Maßnahme

Diese Zufuhr von natürlichem Substrat begünstigt die Fortpflanzung der Salmoniden sowie anderer Fischarten, die unsere Flüsse besiedeln. Zudem verbessert die Substrataufschüttung die Qualität der verfügbaren Lebensräume im Gewässer erheblich, insbesondere durch die Diversifizierung der Strömungsverhältnisse.

Alevibox

Beschreibung

Die Alevibox ist eine Vorrichtung, die es ermöglicht, Forellen- oder Lachseier direkt im Flussbett zu inkubieren. Sie besteht aus einer Struktur mit einer Inkubationskammer, in der die befruchteten Eier ihre Entwicklung bis zum Schlüpfen vollenden, sowie einer Aufzuchtkammer, in der sich die Dottersacklarven weiterentwickeln, bis der Dottersack vollständig resorbiert ist und die Jungfische in die freie Natur entlassen werden. Das System ermöglicht die Inkubation von etwa 5.000 Eiern.

Ziel der Maßnahme

Das Alevibox-System unterstützt die Entwicklung der Bachforellenbestände, indem es junge Brut in die freie Natur einführt, die von klein auf dem natürlichen Selektionsdruck ausgesetzt sind. Nur die am besten angepassten Tiere erreichen das Erwachsenenalter.


„Letzte Aktualisierung:“ Donnerstag, 11. September 2025

Ressourcen

  • Guide des aménagements piscicoles